JA, ja und nochmals ja.
Auch hier scheint sich niemand daran zu erinnern, daß es vor ein paar Monaten bereits einen Gammelfleisch-Skandal in (ich glaube) Norddeutschland gab.
Davor gab es BSE und die Hühnerpest und (wahrscheinlich weiß das gar niemand mehr) einen Flüssigei-Skandal (aber warum müssen Eier erst aufgeschlagen und in Tankwagen durch die Lande kutschiert werden), und den Skandal der Lebendtier-Transporte usw.
Warum passiert das alles: GELD, Geld und nochmals Geld. Wegwerfen schmälert den Gewinn und ein Lebendtier-Transport wird halt mehr subventioniert, als einer mit tiefgekühltem Fleisch (Tier vor Ort geschlachtet).
Andererseits haben wir bereits genügend Dirigismus, der Bauer muß zwangsweise zum Schlachthof, nur noch vereinzelte wehren sich dagegen. Kontrollen gibt es m.E. auch genügend, aber was helfen die, wenn die Kontrolleure korrupt sind und sich schmieren lassen.
Und wir haben einen unmündigen Verbraucher für den (in der großen Mehrzahl) alles möglichst billig sein muß. Der jeden Skandal schnell wieder vergißt.
Überlegt mal, wieviel Fleisch man in den 50er oder 60er Jahren gegessen hat. Heute muß es täglich auf dem Speiseplan stehen und das teilweise auch noch mehrmals. Klar, daß man sich das Fleisch vom Metzger seines Vertrauens nicht mehr leisten kann. Ich habe jetzt die Zahlen nicht im Kopf des Metzgersterbens in den letzten 10, 20... Jahren.
Und jetzt noch zu deinem "Untertitel": Und im Gegensatz zu den Infos über die Skandale, die sehr schnell wieder vergessen sind, haben Fehlinformationen und Irrtümer leider eine äußerst lange Halbwertzeit.
Was würde helfen: Gehirn einschalten, nachdenken, recherchieren, und Boykott zumindest der Hersteller, denen Skandale nachgewiesen werden, nicht soviel Fertigfutter konsumieren. Dem Schnitzel oder Kotlett oder Putenbrust, das man im Stück kauft, sieht man (oder besser riecht) es nämlich an, daß es vergammelt ist.
Aber all dies ist etwas mühsam und erfordert Zeit (Döner, Whopper, Mäcki um die Ecke kaufen geht halt allemal schneller, als sich sein Mahl selbst zuzubereiten).