Frage:
Brauchen Raucher eine Lobby?
2006-08-02 00:22:49 UTC
Ich hoffe diese Frage verstösst gegen keine Richtlinie, nachdem die Frage "Sollten sich die Raucher organisieren" gelöscht wurde, mit der Begründung:"Aufruf zu Hass und Gewalt"
Fünfzehn antworten:
buffy_hamburg
2006-08-03 05:57:06 UTC
Raucher brauchen ganz dringend eine Lobby und zwar als Gegengewicht zur Lobby der militanten Nichtraucher.



Die Tabakindustrie kämpft nicht spezifisch für die Bürgerrechte der Raucher, sondern vertritt mit ihrer Lobby die eigenen Geschäftsinteressen, die sich zum Teil mit den Interessen der Raucher decken.



Es gab eine Zeit in der überall geraucht wurde und die Nichtraucher eine Minderheit waren, die es wirklich schwer hatte. Auch ich als entschiedener Raucher hatte volles Verständnis dafür, dass sich Nichtraucher organisierten und Rauchfreie Räume für sich forderten.

Allerdings habe ich kein Verständnis mehr wenn die Nichtraucherlobby heute fordert, den gesamten öffentlichen Raum zur Rauchfreien Zone zu erklären. Immerhin sind noch ca. 40% der Erwachsenen Raucher. Diese rauchenden Bürger zahlen genauso Steuern und haben das Recht, dass ihnen in einem entsprechenden Anteil des öffentlichen Raumes das Rauchen wieder erlaubt wird.



Die Raucher haben bis jetzt stillgehalten, weil sie in der Regel gesellig, entspannt, tolerant und wenig konfrontationsbereit sind. Aber jetzt, da die fanatischen Missionare unter den Nichtrauchern die Oberhand gewinnen, wird es höchste Zeit aus der Lethargie zu erwachen und seine demokratischen Rechte in Anspruch zu nehmen( zum Beispiel seinen Abgeordneten anzuschreiben).
Mu6
2006-08-02 11:35:35 UTC
wir haben doch eine Raucherlobby, sieh dir einmal an mit wie viel Gegenwind hierzulande der Nichtraucherschutz zu kämpfen hat. Nur weil ein paar Qualmer die Umwelt weiter verpesten möchten ohne das sie Rücksicht nehmen müssen- dafür auch noch eine Lobby.

Wenn wir die verlorenen Arbeitsplätze beim Zigaretten machen als Zollinspektoren einsetztzen hört der Schmuggel auf- dann wird auch die Produktion wieder laufen (leider) da es immer Leute geben wird die diese Sucht betreiben WOLLEN.
top dog
2006-08-02 08:23:57 UTC
Die Raucher hatte sehr lange Zeit eine sehr starke Lobby. Es ist gut, dass sich so langsam eine Lobby für die Nichtraucher entwickelt. Es kann m.E. nicht sein, dass jeder vor Gericht zieht, weil irgendwo potenziell gesundheitsschädliche Stoffe enthalten sein sollen, aberr auf der anderen Seite wird den Rauchern erlaubt ihre - nachgewiesenerweise Gesundheitsschädliche - "Abgase" in aller Öffentlichkeit zu verbreiten.

Ein Stück weit sind die Raucher selbst Schuld an der Stimmung die ihnen jetzt entgegegschlägt. So ignorant wie sich viele Raucher verhalten, die in der Gastwirtschaft am Nebentisch Rauchen und mir ihren Rauch über das essen blasen...Wie selbstverständlich wird davon ausgegangen, dass immer und überall geraucht werden darf...und es gäbe noch massenhaft Beispiele...

Das hat mich schon dermaßen gestört als ich noch selbst geraucht habe und seit ich nicht mehr rauche hat sich daran nichts geändert.
2006-08-02 08:13:37 UTC
Noch eine größere Lobby ?? Wozu ?? Reicht das nicht das die Tabakindustrie genug einfluss hat ??



Ich weiß auch garnicht, warum ihr euch so aufregt. In sehr vielen anderen Ländern dieser Welt, ist das Rauchen in der Öffentlichkeit nahezu ganz verboten.



Lobby der Tabakindustrie:



Über den Lobbyismus der Tabakindustrie war bis in die 1990er Jahre wenig bekannt. Über in der Öffentlichkeit nicht bekannte Einflüsse auf Personen aus Politik, Wirtschaft und Medien wurde spekuliert, doch fehlte es an Zeugen oder Dokumenten, die dies beweisen konnten. Dies änderte sich erst 1994, als Stanton Glantz, University California, in den Besitz von 10.000 internen Dokumenten der Tabakkonzerne Brown & Williamson und BAT kam. 1998 wurde die US-Tabakindustrie zudem im Verlauf eines Haftungsprozesses zur weiteren Herausgabe von Dokumenten gezwungen. Die US-Öffentlichkeit war empört, als sie von den nicht veröffentlichten Forschungsresultaten über die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens sowie der Nikotinabhängigkeit erfuhr.



Bisher musste die Tabakindustrie über 40 Millionen Seiten Dokumente öffentlich zugänglich machen. Sie sind so umfangreich, dass sie noch nicht alle ausgewertet werden konnten. Es lässt sich trotzdem aufzeigen, dass die wichtigsten Ziele der Tabakindustrie die Einflussnahme auf die Steuergesetzgebung, die Verhinderung eines Werbe- und Sponsoringverbotes für Tabakprodukte und das Verharmlosen der Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen waren.



Das Vorgehen der Tabakindustrie war in allen Staaten ähnlich: Politiker, Wissenschaftler und Journalisten wurden durch Aufträge, Beraterverträge, Einladungen zu Konferenzen und Sponsoring von Anlässen dafür belohnt, dass sie sich für die Anliegen der Tabakindustrie instrumentalisieren ließen.



Der Einfluss der Tabakindustrie auf die schweizerische und deutsche Politik in den 1980er- und 1990er-Jahren konnte aufgrund dieser Dokumente analysiert und belegt werden.



Die Bezahlung von Wissenschaftlern wurde in der sog. "Affäre Rylander offengelget. Von einer Ermittlungskommission der Universität Genf, Schweiz, wurde 2004 festgestellt, dass ihr emirierter Wissenschafter, R. Rylander, nicht als ein von der Tabakindustrie unabhängiger Forscher betrachtet werden kann, da er in seiner Rolle als Consultant dauerhafte und weitestgehend geheim gehaltene Verbindungen mit ihr unterhielt. Ein kantonales Strafurteil gegen zwei Wissenschafter, welche der Ehrverletzung von Rylander bezichtigt wurden, hatte das Schweizerische Bundesgericht bereits 2003 aufgehoben.
Anne
2006-08-02 08:08:01 UTC
Wozu brauchst du eine Lobby? Raucher können überall draußen rauchen, wo es keinen weiter stört, Nur in Räumen, wo noch andere Personen sind, die nicht von Rauchern angespustet werden möchten, nicht gezwungen werden möchten, mit zu rauchen. Das sollte schon höflichkeitshalber passieren. Ich finde es so eklig, wenn ich gerade beim Essen bin und am Nebentisch raucht jemand. Mir vergeht regelrecht der Appetit. In freier Natur kann jeder so viel rauchen und seine Gesundheit ruinieren wie er gerne möchte. Nur in geschlossenen Räumen, andere zwingen passiv mit zu rauchen ist gemein!



Anne
hessi james
2006-08-02 08:06:48 UTC
Ich finde nein. Die verpesten die Luft eh.
Lara
2006-08-02 08:03:48 UTC
Ich bin Nichtraucher aus Überzeugung,jedoch muss ich hier an dieser Stelle meinem Unmut Luft machen. Ich finde die Gängelei von erwachsenen Menschen einfach unerhört. Das Nichtraucher geschützt werden müssen ist legitim, jedoch empfinde ich es als richtige Diskriminierung Raucher nun schon bald zu kriminalisieren.

Ich bin dafür auch in Zukunft Menschen die Rauchen mögen hier Möglichkeiten einzuräumen, auch im Lokal oder anderswo rauchen zu dürfen. Das Risiko Rauchen sollte jedoch bei der Erhebung von Krankenkassenbeiträgen berüksichtigt werden. Ich wäre jedoch grundsätzlich für einen Risikobeitrag bei jedweder Art von Risiko. Dies gilt dann genauso für den Extremsportler wie auch den Übergewichtigen. Die USA hat dies zum Teil schon so umgesetzt und das finde ich gerecht.Desweiteren kann ich nur darauf hinweisen das unser Land nicht unerheblich Steuern dadurch einnimmt. Ich weiß nicht ob wir in unserer derzeitigen Lage darauf verzichten können.?

Abschließend sei gesagt, ich finde wir leben schon mit soviel Reglementierungen und Verboten da brauchen wir nun nicht wirklich noch die Entmündigung der rauchenden Mitbürger.
Tom B
2006-08-02 07:59:55 UTC
Einige der Antworten zeigen ganz deutlich: Raucher werden inzwischen zum Buhmann der Nation gestempelt. Nur die Raucher sind egoistisch und versauen anderen z.B. ihr Essen im Lokal. Nur die Raucher sind an den vielen Krebserkrankungen schuld. Nur die Raucher ... immer die Raucher ... ja, die Raucher ... Ich kann's bald nicht mehr hören!



Dass das Lokal (am besten noch der "Biergarten") an einer viel befahrenen Durchgangsstraße liegt, verdirbt einem nicht die Lust am Essen, was? Dass immer mehr Menschen aus ganz andern Gründen krank werden (Stress, Angstneurosen, Lärmbelastung, andere Umwelteinflüsse etc.) interessiert bei der allgemeinen Raucherhatz kaum mehr jemanden.



Und ich hab auch schon gemerkt: Nichtraucher werden immer unverschämter. Ich wurde letztens von einer Frau beschimpft, die fast 30 m weit weg und dann auch noch gegen die Windrichtung saß. Die konnte gar nix von meinem Rauch abkriegen.



Eine Lobby brauchen sie in der Bedeutung des Wortes wohl nicht, aber organisieren sollten sie sich schon. Und das hat nix mit "Aufruf zu irgendwas" zu tun, sondern mit der Wahrung von Persönlichkeitsrechten!



Ach ja: Stimmt, das Rauchen ist sonst wo bereits durch Verbote beschränkt, um die Nichtraucher zu schützen. Aber sonst wo gibt's auch Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Autobahn um Leben zu schützen. Sprich doch mal darauf einen deutschen Politiker an. Das ist nicht möglch weil ... und dann geht der Unsinn los.



Ich bin sehr für ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden. Aber z.B. in Lokalen kann man das Problem durch ausgewiesene Nichtraucherzonen mit entsprechender Be- und Entlüftung besser regeln, als einem Wirt vorzuschreiben, was er in seinem eigenen Lokal erlauben darf und was nicht.



Und zur Toleranz: Ja, es gibt intolerante und bornierte A...löcher unter den Rauchern. Nach dem Motto: "Wenn ICH rauchen will, tue ich es, egal ob's untersagt ist oder jemanden belästigt." Solche Ausgeburten an Hirnlosigkeit gibt's aber auch unter den Nichtrauchern. Hier heißt es dann: "Ich mag's nicht, also versuch ich es allen zu verbieten, egal, ob's mich was angeht oder nicht."

Die Mehrzahl der Raucher ist jedoch genau so höflich und Rücksichtsvoll wie die Mehrzahl der Nichtraucher.



Nachtrag: Danke Lupus, Danke Franzi! Das ist wahrer demokratischer Geist und Eintreten für die Rechte aller, auch wenn man selbst nicht davon betroffen ist. Weiter so! Nur die Idee mit den Risikozuschlägen kann ganz leicht nach hinten losgehen. So was ist eine prima Gelegenheit zur allgemeinen Abzocke: zu dick, zu dünn, zuviel Sport, zuwenig Sport, Raucher, BMW-Fahrer, Techno-Freak, Schlagerliebhaber ... alles Gründe für einen Aufschlag. Nur eine Sache der Auslegung.
2006-08-02 07:45:08 UTC
Es wäre wünschenswert!



Wünschenswert im Sinne von Schutz gegenüber den Anti-Raucher-Kampagnen, die schon hysterisch und nichts anderes als diskriminierend sind.



Da muss ich auch als Nichtraucher mal eine Lanze für die Raucher brechen...
huckhanpuck
2006-08-02 07:34:18 UTC
Sie haben schon eine viel zu große.

In anderen Ländern darf in der Öffentlichkeit schon lange nicht mehr geraucht werden.

In Indien haben sie mal 1000 Raucher ,die das neue Gesetz nicht ernst genommen haben auf der Strasse verhaftet,übernacht in Knast gesteckt und mussten den 10

fachen Tagessatz eines Arbeiters bezahlen.



Hier laufen sie frei rum,unvorstellbar!
summerfreckled@yahoo.de
2006-08-02 07:33:16 UTC
raucher sind zwar egoisten..aber nichtraucher,sind auf dem besten weg dahin,man muss sich nur mal vorstellen,das in einem freien land irgend einer bestimmt,wo ich es darf,und wo nicht,es lebe die demokratie,..mfg
2006-08-02 07:32:39 UTC
Naja, die Lobby, die das eigentliche Interesse der Raucher vertreten würde, wäre wohl die, die alles daran setzt, auch den letzten Raucher von seiner Sucht zu befreien...

Aber das ist wohl kaum die Art Lobby, an die Du gedacht hast. Also im Sinne Deiner (unterstellten) Fragerichtung: nein. Die Tabaklobby ist eh schon viel zu einflußreich.
Brian W. Ashed
2006-08-02 07:30:26 UTC
wenn es Rauchzwang gäbe, wäre das Thema vom Tisch!
Sebastian K
2006-08-02 07:30:17 UTC
Nein, rauchen in der Lobby sollte generell verboten werden.

:-)
Annette H
2006-08-02 07:30:12 UTC
Ich arbeite in der Zigaretten-Branche, wo der Umsatz merklich zurück ging, seit diesen verschiedenen Preiserhöhung des Bundes (in der Schweiz). Wäre sehr dankbar für eine Lobby, da diese Stellen in der Zigaretten-Branche auch Arbeitsplätze sind, welchen ich nicht gerne verlieren würde.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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